Ein entspannter Umgang mit Diversity & Inclusion – geht das überhaupt?
Wenige unternehmerische Herausforderungen sind so komplex zu lösen, und gleichzeitig so emotional besetzt wie Diversity & Inclusion. Im Gegensatz zu anderen grossen Change-Themen unserer Zeit – z.B. Digitalisierung und neuerdings KI – löst D&I mehr Unsicherheit und auch Widerstand aus.
Woher kommt diese Verunsicherung? Bei D&I geht es um Dinge wie Fairness, offene und versteckte Diskriminierung, Zugang zu Möglichkeiten und Netzwerken, Lebensführung, oder traditionelle Rollenbilder, um nur einige zu nennen. Es sind Themen, die uns alle in der einen oder anderen Form, direkt oder indirekt, betreffen. Und die unser Selbstverständnis und unser Weltbild herausfordern können. So ist es zum Beispiel nicht sehr angenehm festzustellen, dass wir alle unbewusste Vorurteile haben.
Diese Bewusstsein ist der erste Schritt. Aber wie kommen wir vom Bewusstsein zum Handeln? Was genau müssen wir ändern – als Individuen und als Organisationen – damit wir mit Vielfalt kompetent umgehen und eine Kultur der Inklusion leben? Und wie bleiben wir dabei sogar entspannt?
Barbara Fry Henchoz von Re-Thinking Diversity ist Expertin für diese Fragestellungen und ist überzeugt, dass D&I als gemeinsames Lernen verstanden und positioniert werden kann. Als eine Chance für eine Organisationskultur, in der alle ihr volles Potenzial ausschöpfen können. Leistung soll nach wie vor honoriert werden, aber wir wollen noch besser darin werden, Leistung und Potenzial fair und unvoreingenommen zu messen. Für diesen Wandel braucht es Neugierde, Offenheit für Neues, eine gesunde Fehlerkultur, psychologische Sicherheit. Und es braucht den Dialog mit allen, auch jenen, die kritische Fragen stellen. Denn D&I ist ein Chancen-Thema für alle Mitarbeitenden.